Zertifizierung Natur und Wirtschaft

Es ist offiziell - seit dem 12. Juni 2023 sind wir zertifiziert als Areal mit naturnaher Umgebungsgestaltung!

Die Stiftung Natur & Wirtschaft fördert Natur im Siedlungsraum. Sie zeichnet vorbildliche Areale und Umgebungsplanungen aus in den Kategorien Unternehmen, Wohnen, Schule, Privatgärten und Kies. Eine naturnahe Gestaltung fördert nicht nur die Biodiversität, sondern sorgt gleichzeitig auch für eine hohe Aussenraum- und Aufenthaltsqualität.

Die Umgebung sämtlicher Gebäude auf Boldern wurde während Jahrzehnten herkömmlich bewirtschaftet. Grasbewachsene Flächen wurden mittels eines regelmässigen Schnittes kurzgehalten. Die Wege und Plätze wurden damals noch mit Herbiziden von der Vegetation freigehalten und die Rabatten mit Exoten bestückt.

Im Sommer 2019 wurde das ganze Bewirtschaftungskonzept grundlegend angepasst und die Aussenanlage wird seither naturnah bewirtschaftet. Es wurde ganz bewusst auf Pestizide, Kunstdünger sowie Torf verzichtet. Einheimische Pflanzen und Nützlinge werden gefördert und die natürlichen Kreisläufe (z.B. Kompostierung) berücksichtigt.

In den letzten drei Jahren konnten mehrere Projekte umgesetzt und geplant werden, um die Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt und den Zustand der Park- und Gartenanlage zu verbessern.

Der Landschaftspark Boldern zeichnet sich aus durch die einmalige Lage auf einem offenen Plateau mit Sicht auf den Zürichsee sowie die ersten Gipfel der Alpen. Ein Wald mit Bachtobel, eine Riedwiese, ein Gemüsegarten für die Hotelküche, alte Bäume und farbenprächtige Blumenwiesen machen Boldern zu jeder Jahreszeit sehenswert.


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Projekt in Zusammenarbeit mit dem Naturnetz Pfannenstil - der Grüne Norden von Boldern

Das Projekt nimmt weiter Gestalt an!

Die nördlichste Parzelle auf Boldern ist ungenutzt. Die Stiftung Boldern strebt eine sinnvolle Nutzung an, um aktiv seinen Beitrag zur Biodiversitätsförderung zu leisten.

Bei der Projekt-Parzelle handelt es sich um eine bis anhin intensiv landwirtschaftlich genutzte Wiese. Vermehrt werden im Schweizer Mittelland Felder auf diese Weise bewirtschaftet. Aufgrund der Nutzung von Kunstdüngern und Futtermittelimporten sind die Böden stark gesättigt. Dazu kommen die schweren Maschinen, welche den Boden verdichten. Dies trägt dazu bei, dass die Bodenlebewesen einen unzureichenden Lebensraum zur Verfügung haben.

Kurz gesagt: Auf der der Projekt-Parzelle folgte eine Verarmung der Artenvielfalt aufgrund jahrelanger Nährstoffzufuhr und der Bewirtschaftung mit schweren Maschinen.

Im Rahmen einer Weiterbildung hat unser Landschaftsgärtner, Piero Muheim, die Parzelle in eine Projektarbeit eingebunden. Über die Projektarbeit kam die Stiftung in Kontakt mit dem Naturnetz Pfannenstil, welches im Rahmen ihrer Vernetzungsprojekte auf der Suche nach solchen Flächen ist. Im Frühjahr 2023 wurde eine Projektskizze vorgelegt, welcher der Stiftungsrat zugestimmt hat. Die Umsetzung ist für das Jahr 2024 geplant:

• Ausdolen des Brähenbachs auf rund 50 Laufmetern

• Verhandlung mit Eigentümer:innen und den Bewirtschaftenden über Verlängerung

der Ausdolung in einer zweiten Etappe.

• Pflanzung von neuen den Bachlauf begleitenden Gehölzen

• Anlage eines Weihers mit feuchtem Hochstaudensaum

• Anlage einer arten- und blütenreichen Wiese mit extensiver Nutzung

• Erweiterung eines artenreichen Krautsaums entlang der bestehenden, den Bachlauf

begleitenden Baumhecke